Seit 1973, also seit über vierzig Jahren, sind die Marktgemeinde Perchtoldsdorf und die bayerische Kreisstadt Donauwörth, auch als "Nordschwabens freundliche Mitte" bezeichnet, partnerschaftlich miteinander verbunden. Was sich in der Zwischenzeit als für beide Kommunen äußerst fruchtbringende Verbindung gefestigt und entwickelt hat, war anfangs keineswegs so einfach zustande gekommen, wie man heute glauben möchte. Donauwörth war Anfang der 70er Jahre schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Der Anspruch, dass einer solchen Partnerschaft möglichst auch historisch begründbare Berührungspunkte zugrunde liegen sollten, führte den damaligen Oberbürgermeister Dr. Alfred Böswald schließlich auch nach Wien. Denn 1696 wurde in Donauwörth das Regiment der "Teutschmeister" gegründet, um von dort aus den kaiserlichen Truppen unter der Führung von Prinz Eugen für den Kampf gegen die Türken zugeführt zu werden. Nach diesen Feldzügen, an deren Erfolgen die Deutschmeister ruhmreichen Anteil hatten, wurde das Regiment der kaiserlichen Armee einverleibt. Das berühmte "k.u.k Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister No. 4" war fortan bis zum Ende der Donaumonarchie 1918 das Wiener Hausregiment. Zum 275. Gründungstag des Regimentes weilte Oberbürgermeister Dr. Böswald also in Wien und brachte sein Anliegen, eine Partnerstadt für Donauwörth zu finden, vor. Da die Stadt Wien aber grundsätzlich keine Städtepartnerschaften anstrebte, lenkte man die Aufmerksamkeit der Donauwörther auf die ebenfalls mit den Deutschmeistern verbundene und in der unmittelbaren Umgebung Wiens gelegene Marktgemeinde Perchtoldsdorf. Hier war ab dem Jahr 1800 für mehrere Jahrzehnte ein Bataillon des Deutschmeister – Regimentes stationiert. Nach einigen gegenseitigen Besuchen von Delegationen kam man sich rasch näher und am 06. Oktober 1973 wurde die Partnerschaft in einem Festakt in der Burg Perchtoldsdorf feierlich besiegelt. Dass sich die Beziehung der beiden Partner bis heute höchst tragfähig und lebendig gestaltete, lag aber vor allem daran, dass sie sich von Anbeginn an nicht allein auf offizielle Kontakte beschränkte. Die Gastfreundschaft , Kontaktfreudigkeit und Herzlichkeit, die den Bürgern beider Orte eigen ist, führten fast von selbst zu vielfältigen Begegnungen auf Vereins- und Organisationsebenen aus denen seither zahlreiche persönliche Freundschaften entstanden sind, die von beiden Seiten intensiv gepflegt werden. Für viele Donauwörther und Perchtoldsdorfer zählen Besuche und Gegenbesuche sowie gemeinsame Aktivitäten zum fixen Bestandteil der Jahresplanung. Im Zeichen dieser gelebten und nachhaltigen Partnerschaft stand auch das im Sommer 2013 in Perchtoldsdorf begangene 40-jährige Jubiläum. Der Perchtoldsdorfer Bürgermeister Martin Schuster - er kam 1973 gerade in die Volksschule – und sein Donauwörther Amtskollege Oberbürgermeister Armin Neudert erneuerten feierlich das Versprechen, auch in Zukunft die engen und freundschaftlichen Beziehungen der beiden Orte und ihrer Bürger aktiv zu pflegen und wo immer sich dazu eine Möglichkeit bietet, weiter auszubauen.
Zum 25-jährigen Jubiläum im Jahr 1998 schenkten die beiden Partner einander jeweils einen sogenannten Partnerschaftsbrunnen. Der Brunnen im Zentrum des Kreisverkehrs an Perchtoldsdorfs Hauptverkehrsader, der Donauwörther - Straße ist seither ein sichtbares Zeichen dieser Partnerschaft.