Aufgelassene Steinbrüche und Schottergruben, die nicht verfüllt werden entwickeln sich oft zu sehr artenreichen und vielfältigen „Naturgebieten aus zweiter Hand“. Viele seltene und gefährdete Arten finden hier einen überlebenswichtigen Ersatzlebensraum.
Durch die Vielfalt von sehr unterschiedlichen Lebensräumen - von ganz trocken bis zu kleinen und großen Gewässern - beherbergt das Naturschutzgebiet Fischerwiesen eine im Wienerwald einzigartige Artenvielfalt.
Auf ebenen Flächen und Böschungen hat sich ein kleinräumiges Mosaik von Trocken- und Feucht-Lebensräumen - von Schutthalden über Trockenrasen, blühende Naturwiesen, Quellen und Bachläufen bis zu kleinen Tümpeln - entwickelt.
Stark gefährdete Pflanzen, wie Sumpf-Löwenzahn, Silber-Rohrkolben oder Bienen-Ragwurz haben sich angesiedelt. In den kleinen Tümpeln, die im Sommer großteils austrocknen, entwickeln sich im Frühling die Kaulquappen von Wechselkröte und Gelbbauch-Unke.
Im Wienerwald gibt es nur wenige natürliche Felsbereiche, die fast alle zum Klettern oder Bouldern genutzt werden. Umso wertvoller sind die wegen ihrer Brüchigkeit und Steinschlaggefahr nicht zum Klettern geeigneten, ungestörten Felsbereiche der Fischerwiesen. Hier leben störungsempfindliche Tiere wie Uhu und Gämsen.