Dieses kombinierte Sommer- und Winterbad mit Kunsteisbahn und Eisfabrik wurde vom Mödlinger Architekten Hermann Tamussino (1898 – 1969) im Stil der Neuen Sachlichkeit entworfen und in den Jahren 1927 - 1928 von der Stadt errichtet. Damals gab es die Möglichkeit einer kombinierten Eisenbahn- und Badekarte und man rechnete dadurch richtigerweise auch mit Besuchern aus Wien. Das Herz des maschinellen Betriebes war eine Kristalleisfabrik mit einer Tagesproduktion von eintausendfünfhundert Blöcken zu je fünfundzwanzig Kilogramm, die Abwärme der Anlage konnte für die Beheizung des Badewassers verwendet werden. Die Liegeplätze wurden im Winter in eine Kunsteisbahn verwandelt. In den Jahren nach der Eröffnung liefen hier prominente Eiskunstläufer wie die Norwegerin Sonja Henie und der Österreicher Karl Schäfer.
Die Außenfront der Eingangshalle zeigt Reliefs von Badenden und der Seiteneingang eine Brunnenszene des Brunner Künstlers Heinrich Revy (1883 - 1949). Im Inneren sind auf zwei Großgemälden des Maria Enzersdorfer Malers Carl Johann Peyfuß (1845 - 1932) bekannte Mödlinger Frauen und Männer abgebildet. Der Stiegenaufgang wird von zwei Landschaftsbildern des Mödlinger Malers Anton Reckziegel (1865 - 1936) geprägt.
Nach mehreren Modernisierungen und Umbauten zwischen 1969 und 1999 entstand ein über die Grenzen Mödlings hinaus beliebtes Freizeitzentrum mit Fitness- und Wellness-Angeboten. Im Freibad gibt es mittlerweile mehrere solar-beheizte Schwimmbecken -Sportschwimmbecken, Erlebnisbecken mit mehreren Wasserrutschen, Strömungskanal, Kleinkinder-Erlebnis-Bereich, sowie erweiterte Liegeflächen mit Altbaumbestand, Tennis- und Beach-Volleyball-Platz, Trampolin und Sauna. Das Hallenbad lockt mit einer fünfundvierzig Meter langen Rutsche, großzügigem Whirlpool, Eltern-Kind-Bereich und Kneippbecken, Saunen und Dampfbädern.